Sâo Luīs


Die schöne Altstadt in der wir rund eine Woche verbringen werden (22.07.19.-26.07.19) gehört zu der Stadt Sâo Luís. Zu Sâo Luís gehört auch Bacabal, wo sich unsere Partnerschule befindet. Sâo Luís ist die Hauptstadt des Bundesstaates Maranhâo. Neben vielen Modernen Hochhäusern bietet die Stadt eine große Altstadt, geprägt durch die Franzosen und Portugiesen. Wir werden hier in einer Pension Übernachten, direkt inmitten der Altstadt und hoffen ein wenig der Geschichte mitnehmen zu können.


Ankunft und der erste Tag in Sao Luis

Sao Luis. Endlich sind wir da...in einer wunderschönen Stadt, die für die nächsten fünf Tage unser Zuhause sein wird. Untergekommen sind wir in einer Art Jugendherberge, in der es mehrere Zimmer gibt, einen gemeinsamen offenen Aufenthaltsraum und ein kleines Esszimmer. Das ganze Hotel ist darauf ausgelegt ein offener Ort zu sein und möchte es den Gästen ermöglichen mit einander in Kontakt zu kommen. Das gelingt auch, an dem Pool, der sich im Innenhof der Unterkunft befindet. Nachdem wir also nach unserer Ankunft am Flughafen und nach zwei entspannten Flügen, mit einem Uber hierher gebracht wurden, richteten wir uns ein wenig ein und gingen los um die Altstadt, in der wir wohnen, zu erkunden. Dabei sind wir auf ein kleines Cafe gestoßen, in dem es unfassbar gute Eiscreme gibt. Ansonsten haben wir es eher ruhig angehen lassen und sind Abends nochmal in den Pool gesprungen, bevor wir versucht haben, in der Hitze ein bisschen Schlaf zu bekommen.


Tag zwei und drei unserer Sao Luis Reise

oder aber - die goldene Mitte

Nach dem ersten Tag, der bis auf die lange Reise sehr entspannt war, folgten zwei weitere ebenfalls eher entspannte Tage.

 

Am Dienstag, haben wir den Tag hauptsächlich, in der Stadt und im Pool verbracht, in dem man sich wunderbar von der Hitze erfrischen konnte. In der Stadt waren wir ein wenig shoppen und Eis essen, in der Eisdiele, die wir am Montag entdeckt hatten.  Also, alles in allem, ein Tag mit vielen Abkühlungen und entspannten Spaziergängen. Gestört, hat nur eine Sache, und zwar hatte ich ein Problem mit meiner Karte, mit der ich plötzlich kein Geld mehr abheben konnte. Mit Riekes Hilfe und mit der Hilfe meiner Mutter, war das Problem allerdings schnell gelöst. Den Abend haben wir, mit Essen in einem kleinen Restaurant und einem kleinen Snack beendet.

Beziehungsweise fast beendet, denn beim Snack, in dem kleinen Garten unseres Hostels, haben wir, neben einer riesigen Kakerlage, eine junge Frau, aus Brasilien, kennengelernt, mit der wir zusammen nocheinmal etwas Essen gegangen sind. Juliana hat uns von ihrer Reise, in den Lencois Maranhese National Park erzählt, wodurch uns die Idee gekommen ist, diesem auch einen Besuch ab zu statten. Einziges Problem - es dauert vier Stunden bis dorthin. Wir beschlossen trotzdem hinzufahren, die Planung aber auf den nächsten Tag zu verschieben.

 

Der Hostel-Besitzer half uns schließlich, die perfekte Tour zu finden und organisierte für uns, einen Tagesausflug in die Barreninas. Die Barreninas im Lencois Maranhese National Park, sind Dünen aus weißen Sand mit unfassbar schönen und klaren Lagunen, die vom Regenwasser  gespeist werden. Aber dazu später mehr.

Beim Frühstück lernten Rieke und ich zwei junge Männer, aus Irland und Brasilien (lebt aber auch in Irland), kennen, die ebenfalls vorübergehend in dem Hostel wohnten.

Gemeinsam mit Juliana und den zwei Jungs, beschlossen wir den Tag, zusammen, in einem kleinen Museum, über die Ureinwohner Brasiliens, zu verbringen.

Nach dem Besuch im Museum und einem gemeinsamen Mittagessen in der Historischen Altstadt, hieß es für uns, sich zu verabschieden. Für die beiden Jungs ging es weiter durch Brasilien und für Juliana ging es nach Hause und zurück in den Alltag.

Nach einer kurzen Mittagspause, in der Rieke und ich uns im Pool, eine kleine Abkühlung holten, ging es für uns  nochmal in die Stadt, um ein paar letzte Besorgungen, für den kommenden Tagesausflug zu machen. Den Abend ließen wir dann, auf den Stufen einer Treppe, im Gewusel der Altstadt, mit einem Tapiorka, für den kleinen Hunger, ausklingen. 

 


Heute hieß es für uns früh Aufstehen - sehr früh Aufstehen. Genau genommen, um 3.00 Uhr Aufstehen.

Wir hatten eine vier stündige Minivan-Fahrt vor uns, die uns in den Lencois Maranhese Nationalpark gebracht hat. Dort ging es um neun Uhr, von einem kleinen Tourbüro aus weiter, mit Pick-Ups, erst durch das kleine Dorf, dann auf eine Fähre und schließlich auf eine Insel, auf der sich die Barreninas befinden. Die Barreninas sind, wie in dem vorherigen Beitrag bereits erwähnt, Lagunen in mitten von Sanddünen, die von Regenwasser gespeist werden und sehr klar und sauber sind. Während unserer Tour, war es sogar möglich darin zu schwimmen, oder sich von den Dünen runter zu rollen, bis man im Wasser landet.

Alles in allem, war der Besuch in den Barreninas, ein unfassbar tolles und überwältigendes Erlebniss, genauso wie die Fahrt mit dem Pick-Up, durch die nahezu unberührte Natur der Insel, durch die man fährt, ehe man in den Dünen ankommt. Es führt einem vor Augen, was für eine Schönheit diese Erde hervor bringen kann, und ist gleichzeitig ein Appell, diese Schönheit zu bewahren und zu schützen.

NAch dem Besuch in den Barreninas hatten wir noch ein wenig Zeit, bis der Minivan uns wieder zurück ins Hostel gebracht hat. Wir nutzen die Zeit um einen Becher Acai zu essen. Acai ist eine Frucht, die aus dem Amazonas kommt und gefroren pürriert wird, dann als eine Art Slusheis gegessen werden kann, zusamen mit Früchten oder anderen Toppings.

Tja, und dann war unser Tag in den Barreninas auch schon zuende und es ging zurück ins Hostel und ins Bett. Den Schlaf hatten wir uns heute wirklich verdient.


Und zu guter Letzt - Der letze halbe Tag

und fazit ;)

Zack, da hat man sich gerade so richtig eingelebt und da ist er schon wider da - der letzte Tag in der Altstadt von Sao Luis. Ja, es ging schneller als uns lieb war, denn die zeit im Hostel war eine sehr schöne Zeit, in der wir eine Menge erlebt und gesehen haben, aber jetzt geht es weiter in ein neues und mindestens ebenso aufregendes und schönes Abenteuer.

Aber bevor ich so richtig mit dem Fazit beginnen will, hier nochmal eine kurze Übersicht über unseren letzten Tag:

Packen,

packen,

kurz nochmal in die Stadt,

packen,

warten.

Ungefähr so sah er aus, unser letzer Tag. Viel zu tun, gab es für uns ja auch nicht mehr.

Und schließlich hieß es Abschied nehmen. Von der Unterkunft, die wir für Fünf Tage unser Zuhause nennen durften.

Um ungefähr zwölf Uhr wurden wir abgeholt. Vom Schulleiter der Frei Alberto Schule und sind gemeinsam mit ihm in die Schule gefahren, um dort unsere Gastmutter Anna kennenzulernen und kurz zu besprechen was uns in den nächsten Wochen so erwartet. Aber dazu hört ihr später von Rieke noch mehr.

 

Kommen wir also zum Fazit. Unsere Zeit in Sao Luis war, wie auch die in Rio und Teresopolis, eine sehr besondere Zeit, die wir wohl so schnell nicht wieder vergessen werden. In einem Punkt unterschied sie sich allerdings, zu all unseren anderen Reiseetappen, und auch von der, nun kommenden, letzten Etappe.

Sao Luis war die einzige Etappe, in der wir wirklich komplett, auf uns alleine gestellt waren. Niemand der uns vom Flughafen oder Bus abgeholt hat, kein Ansprechpartner, vor Ort...

Diese Erfahrung, war für Rieke und mich, allerdings sehr wichtig und sehr gut. Wir durften lernen, auf einander angewiesen zu sein und  einander zu helfen. Es hat Rieke und mich viel enger zusammen wachsen lassen, uns aber auch gezeigt, wie wir in schwierigen Situationen, mit einander umzugehen haben, was mit Sicherheit auch für unsere kommende Zeit im Praktikum hilfreich ist.

Nun aber genug der Worte, und auf nach Bacabal.