Unser Praktikum

auf gehts in die Letzte etappe!!


Auf gehts in die letzte und größte Etappe unserer Reise. Unser Praktikum an einer Schule in Bacabal.

Diese Etappe wird ohne Zweifel die aufregenste für uns. Wir wohnen in einer Gastfamilie und arbeiten, beziehungsweise hospitieren tagsüber in der Schule.

Die Schule hat das Motto ,,Die Schule kommt zu den Kindern" und befindet sich im ärmeren Teil von Brasilien. Seit 50 Jahren hat die Hildegardisschule in Münster eine Partnerschaft, wodurch auch die Möglichkeit eines Praktikums geschaffen worden ist, von dem auch Rieke und ich jetzt profitieren können. Aufgrund des Jubiläums, welches wir letztes Jahr gefeiert haben, werden Rieke und ich einen neuen Schulfilm drehen, da der alte 30 Jahre alt ist und somit nicht mehr ganz so aktuell.  


Jetzt ist sie da. Unsere Praktikumszeit. Wir haben lange darauf gewartet, haben uns vorgestellt wie die Zeit wird und wie die Menschen und die Familie sein wird. 

Wir wurden von Frei Zacarias dem Schulleiter der Frei-Alberto Schule in unserem Hostel abgeholt. Interessanter Weise auf nicht Brasilianische weise, da die Abholung zwei Stunden vor der geplanten Zeit war. Nach einem Kurzen kennenlernen ging es dann los. Frei Zacarias erzähle uns von einem Projekt, dass er in der Nähe macht weswegen er so frh war. Denn er sagte, dass er neben dem Schulleiter dasein auch Künstler ist. 

Wir führen zur Schule die ich bisher nur von Fotos oder Google Earth kannte. Vor der Schule ist ein großer Rasenfußballplatz und Basketball Plätze. Die weitere Umgebung war eher für unsere Verhältnisse heruntergekommen und es lag viel Müll herum. Doch als wir in die Schule kamen wovon ich keine Bilder kannte waren wir erstaunt. Es war wie eine kleine Oase. Es war sehr Grün und Bunt. 

Wir gingen zum Sekretariat wo wir unsere Gastmutter Ana kennenlernten, da sie eine der Sekretärinen ist. Wir hielten noch ein kurzes Gespräch und klärten die wichtigsten Dinge ab. Da Frei Zacarias gut Deutsch spricht konnte er so übersetzten. Darauf fuhren wir zu Ana nach Hause. In dem Viertel sind viele kleine Kaputte und selbst zusammmen gebastelte Häuser. Die Straßen sind sehr kaputt mit vielen Löchern. Überall lag sehr viel Plastik Müll herum. 

Im Haus angekommen zeigte sie uns unser Zimmer und das Haus. Es ist ein Großes Haus für dieses Viertel und dazu auch ein sehr gutes Erhaltenes. 
Der erste Tag endete dann mit einem Typisch Brasiliansichen Abendessen. 

Das Wochenende

Das Wochenede war ganz entspannt. Der Samstag war ein richtiger Faulenzer Tag. Wir hatten lange geschlafen und den Rest des Tages die Familie weiter kennengelernt. Zur Familie gehört noch ein Vater, zwei Söhne und Zwei Töchter, wovon einer der Töchter ausgezogen ist. 

Am Sonntag ging es am Mittag Richtung Kirche. Die Familie ist katholisch und der Vater dort ein Priester. Zusammen mit Ana und der Tochter wollten wir eine Box wegbringen. Allerdings war die Kirche noch zu. Wir mussten zwar wieder zurück aber hatten so ein wenig die gegend erkunden können. Am Abend sind wir erneut zur Kirche gegangen. Voll gepackt mit Tüten und einer aufbewahrungsbox gingen wir erneut hin. 

Bei der Kirche angekommen war alles schön beleuchtet und geschmückt. Uns wurde erklärt, dass dort ein 9 Tägiges Fest statt findet. Diesen Sonnatg war der Beginn. Es fing an mit einem kurzen Gottesdienst der im Gegensatz zu Deutschland mit viel Musik, klatschen und auch Tänzen begleitet war. Darauf folgte eine Prozession durch die Stadt. Wir waren allerdings nicht mitgegangen da wir einen essensstand vorbereiteten. Es gab dort später trinken, Kuchen und auch Lasange oder Churrasco ( brasilianisches BBQ) und diverse andere Spezialitäten zu kaufen. 
Wir halfen bei den Vorbereitungen und später auch bei der Ausgabe der Getränke. Nachdem die Prozession vorbei war gab es einen weiteren kleinen Gottesdienst und danach wurde das Essen verkauft. Trotzt Sprachproblemen hat es ganz gut funktioniert. Für uns war es auch eine gute Übung. 

Der Gottesdienst der draußen statt fand wurde abgebaut. Die Kirchen Bänke wurden weggetragen und die Bühne worauf die Priester waren wurde für eine Band umgebaut. Wir holten uns natürlich dann auch etwas zu essen und genossen die kleine Show.

Montag bis Mittwoch

Am Montag ging es zum ersten Mal so richtig in die Schule. Um 8 Uhr fuhren wir mit Ana los. In der Schule wurden wir von Frei Zacarias empfangen. An einem Überdachtem Platz waren mehrer erwachseneanTischen. Sie hatten ganz viele Bastelsachen dort liegen. Frei Zacarias hatte uns am Freitag schon davon erzählt, dass in der Zeit wo noch keine Schule ist dort ein Bastelkurs statt finden soll.Ererklärte uns genau was für ein Kurs das war. Es ging darum, dass in Brasilien einiges gegen Krankheiten die über Mücken übertragen werden gemacht wird. Dies hatte ich bereits in meinenaustauschjahrin Brasilien mitbekommen, da es zur Olimpia Zeit ein großes Thema war. In Teilen Brasiliens wo viel Müll herum liegt wie Gummireifen oder Plastikflaschen sammeln sich gerne viele MückenzurFortpflanzung. Die Idee ist es diesen Müll zu Kunst zu machen. Die Leute die dort hingekommen waren, waren aus dem Gesundheitswesen und sollen dies in die kleinen Dörfer weiter geben.  

So wurden aus Plastikflaschen blumenbehälter die kreativ bemalt und verziert worden sind. 
Aus einer Flasche und Papier wurden auch kreative Puppen gebastelt die die traditionelle Kleidung darstellen soll. Wir hatten uns mit an einen Tisch setzen dürfen und kamen schnell in Kontakt. Die Menschen waren alle natürlich sehr neugierig woher wir kamen und was wir dort machten. Während des bastelns hatten wir so viel Gesprächsstoff und natürlich auch wieder eine weitere pirtugisisch Übung. 
Zum Mittag ging es dann nach Hause wo wir Mittagessen hatten. Am Abend ging es dann erneut zur Kirche. Dort wurde wieder essen verkauft und es gab einen Gottesdienst.

Am Dienstag ging es wieder zur Schule. Dort konnten wir weiter basteln. Gegen Ende wurde es ein wenig hektischer bei dem einem oder anderen da am Mittwoch eine Ausstellung geplant ist. 
Diesen Mittag blieben wir noch ein wenig dort und hatten dort auch Mittagessen. Wie erfuhren, dass wir dort immer Mittagessen haben werden. Da es keine Schulmensa gibt kann man bei einem Restaurant essen bestellen. Uns wurde gesagt es gibt keine Schulmensa das es keine Kinder gibt die übermittag bleieben. Aber dazu kommt später noch mehr.
 Ana musste noch ein wenig arbeiten und wir nutzen die Zeit um uns ein wenig umzusehen und zu filmen. Gegen 14 Uhr ging es dann auch wieder zurück. 

Da wir am Nachmittag nichts zu tun hatten beschlossen wir etwas für die Familie zu backen. Wir gingen dafür in einem Laden in der Nähe einkaufen und backten dann ein paar leckere Zimtschnecken. Die waren natürlich nicht so geworden wie zu Hause aber sie waren trotzdem essbar. Und auch die Familie war natürlich glücklich mal etwas Neues zu probieren. 

Heute war die Austellung. Am Morgen wurden noch die letzten Handschliffe getätigt. Die letzten Sachen wurden angeklebt und bemalt. 
Heute kamen außerdem auch die Lehrer um sich für den Donnerstag den ersten Schultag vorzubereiten. Wir durften uns da mit bei setzen, um die Lehrer kennen zu lernen. Wir wurden natürlich als erstes vorgestellt, da sich alle wunderten wer wir waren, woher wir kamen und was wir dort machten. Darauf gab es noch ein Team spiel und einige Dinge wurden noch besprochen. 
 
Die Lehrer gingen in ihre Klassen und bereiteten den morgigen Tag vor. Wir gingen wieder zurück zum Kunst Projekt. In der Aula wurden Tische aufgestellt wo die Sachen platziert wurden. 
Um 11 Uhr kamen dann auch die Lehrer um die Sachen zu bestaunen. Nach einigen Reden über die Projekte und Dankessagungen gab es dann noch kleine Snacks, eine Torte und Getränke für die Teilnehmer. 

Nach einem weiteren Mittagessen in der Schule kamen andere Lehrer zur Schule. Diese waren für den Nachmittags Unterricht. In der Frei-Alberto Schule und in den Meisten anderen Schulen im Land ist es üblich, dass es morgens Unterricht gibt uns nachmittags nochmal für andere. Die Lehrer für den Nachmittag hatten ebenfalls erst eine Besprechung wo wir bei waren. Der Ablauf war der selbe wie bei der ersten Besprechung. 
Gegen 17 Uhr fuhren wir erschöpft wieder nach Hause. 

Die ersten zwei Schultage

Jetzt geht es so richtig los. Um 7:15 fing die Schule an. Die Schüler kamen alle nacheinander an und sammelten sich in der offenen Turnhalle. Dort gab es erst einmal Willkommens Lieder und ein paar Spiele dazu. Dann wurden Paula und ich vorgestellt. Die Kinder standen alle in Reihen passend zu ihren Klassen. Darauf gingen alle in die Aula. Dort hatten einige Kinder mit einer Lehrerin ein Projekt vorbereitet. Es handelte sich um einen brasilianischen Schriftsteller. Nachdem das Projekt vorgestellt wurde gingen alle in ihre klassen. Im Verlauf des Vormittages gingen die Klassen zu unterschiedlichen Zeiten zu dem Projekt um es sich genauer erklären zu lassen. 

Als die Kinder alle in ihren Klassen waren trafen wir uns mit Frei Zacarias. Wir besprachen was wir für Vorstellungen gegenüber den Praktikum haben und was wir gerne sehen würden. Wir besprachen die Zeiten der Schulstunden und was wir alles machen können. 

Nach dem Mittag essen kamen dann auch schon die Kinder und Leher für den Zweiten Teil des Tages. Wir beschlossen diesen Nachmittag bei den Vorschulkindern zu verbringen. Da es zwei Gruppen gab teilten wir uns auf. Bei mir in der Gruppe gab es erst ein paar Lieder. Danach wurde über die Ferien geredet und was sie da gemacht haben. Die Kinder malten ihre Ferien dann auf ein Blatt. Nach einem Nachmittags Snack ging die Gruppe dann in die Aula um sich das Projekt an zu sehen. Damit endetet dann auch der erste Schultag für uns.

Der zweite Schultag startete wieder zur selben Zeit. Die Schüler und Lehrer trafen sich wieder in der Offenen Turnhalle zum morgendlichen Ritual. 

Danach gingen wir mit in eine zweite Klasse. Dort war eine Lehrerin und ein Lehrer mit 16 Kindern. Die Kinder saßen im Halbkreis und zur Begrüßung sind alle Kinder aufgestanden und es gab ein lautes hallo. Die Lehrerin schrieb den Tagesablauf an die Tafel. 
1. Mathe 
-Nummern 1-60
-Nummern spiel, Bingo 
Frühstückspause  
 
2.Portugisich 
-Schreiben und Aussprache von Wörtern
-Wortspiel, Bingo 
 
Schulschluss um 11:50 Uhr
 
Die Kinder gingen alle nach Hause und wir hatten unser Mittagessen. Gegen 13 Uhr kamen dann die Leher und Kinder für den nachmittags Unterricht. 
Wir beschlossen wieder in die Vorschulgruppen von gestern zu gehen. Heute machten sie wieder ein paar Wortspiele und sangen Lieder. Außerdem redeten sie über ein paar Regeln. Den Kindern wurde beigebracht wie sie mit anderen Kindern aber auch anderen Menschen umgehen müssen. Zb. das man niemanden wehtut und man jeden respektieren soll. Außerdem wurde ihnen beigebracht, dass sie kein Müll hinterlassen sollen und diesen immer in die Mülltonne werfen sollen. 
Dazu gab es am Ende dann noch ein Spiel. Während der Vorbereitungen zu dem Spiel half ich noch einer der zwei Lehrerinnen Schnurrbärte aus Mossgummi aus zu schneiden. Diese wahren als Dekoration für den anstehenden Vatertag. 
Um 16:30 ging es für uns dann nach Hause. 
 
An diesem Abend waren wir wieder mit zur Kirche gegangen. Dort gab es wie an den anderen Abenden einen Gottesdienst und anschließend Essen und Trinken in Begleitung von Musik einer Band. Wir halfen auch an diesem Abend wieder bei der Getränke Ausgabe mit.

Die Schulzeiten im Überblick

Vorschule                   7:15 - 11:15 Uhr 
1te bis 5te Klasse      7:15 - 11:50 Uhr 
6te bis 9te Klasse      7:00 - 12:30 Uhr 

                       Mittagspause 
            Schüler und Lehrer Wechsel 

Vorschule                  13:15 - 17:15 Uhr 
1te bis 5te Klasse     13:15 - 17:50 Uhr 


Es gibt eine Frühstückpause morgens und eine Snackpause nachmittags. 
Dafür gibt es anstatt einer Klingel unterschiedliche Lieder zum Einklang in die Pause.

Die 1. Grundschule (Klasse 1-5) hat ihre Pause bei einem Brasilianischem Lied. Bei einem weiteren Lied hört die Pause auf.

Die 2. Grundschule (Klasse 6-9) hat ihre Pause bei dem Lied Paradise von Coldplay welches als Drittes gespielt wird. Bei Rewind the stars hört auch für die 2. Grundschule die Pause auf

Der Anfang einer neuen Woche...

Mittlerweile sind Rieke und ich schon seit fast ein einhalb Wochen in unserer Gastfamilie und in der Schule.

Am Montag durften wir erneut verschiedenen Klassen am Unterricht teilnehmen und zusehen. Dabei hatten wir auch wieder die Möglichkeit viele Filmaufnahmen zu machen. Ansonsten unterschieden sich die Tage nicht sehr stark von den beiden anderen Schultagen, die wir letze Woche mitbekommen haben. Daher nutze ich jetzt einfach mal die Chance und beschreibe den Ablauf einer Schulstunde etwas genauer.

Ich habe mir dazu eine Eglisch Stunde in der zweiten Klasse ausgesucht.

 

Die Englischlehrerin, die wir begleiten durften, fing ihren Unterricht mit Smalltalk, mit den Kindern und auf Englisch an. dazu stellte sie einfache Fragen, wie z.B "How are you"; ... und forderte die Kinder auf, ihre Englischkenntnisse ebenfalls zu benutzen.Nach diesem ersten Start (und dem Anwesenheitscheck)ging es weiter, indem die Lehrerin das Thema der Stunde erklärte. Das Thema der Zweiten Klasse an dem Tag waren Farben (gut für mich, denn die konnte ich noch nicht). Dazu hatte die Lehrerin eine Selbstgebastelte Blume mitgebracht, die verschieden farbige Blütenblätter hat. Die Kinder durften sich in einer ersten Arbeitsphase melden und die Farben sagen, die sie schon auf Englisch können. Gemeinsam mit den anderen Kindern und der Lehrerin, wurde dann überlegt, wo diese Farbe im Raum zu finden ist. Dabei hat die Lehrerin im ganzen Satz den Gegenstand genannt, um es den Kindern zu ermöglichen, neue Begriffe und Vokabeln zu lernen. Im zweiten Teil der Stunde gab es für die Kinder ein Arbeitsblatt, auf dem sie die Blütenblätter einer Blume in einer bestimmten Farbe anmalen mussten. Die passende Farbe, stand auf Englisch am Rand. Nach einer Arbeitsphase, in der die Kinder alleine im Heft, oder auf einem Arbeitsblatt arbeiten, gehen die Kinder immer nach vorne zur Lehrerin, um sich ihre Arbeit kontrullieren und abhaken zu lassen. Am ende der Englischstunde durften Rieke und ich die Arbeiten kontrollieren und abzeichnen, was uns eine menge Spaß gemacht hat. Und damit endet die Stunde schließlich auch.

 

So und so ähnlich sehen alle Stunden aus, eigentlich nicht viel anders, als ich es in meinem Praktikum an der Grundschule in Deutschland kennenlernen durfte. Natürlich es gibt ein paar Unterschiede, aber dazu später nochmal mehr ;).


Ein Besuch bei der Schulsozialpädagogin

Am Mittwoch durften Rieke und ich einen Schüler mit Autismus, zu der Schulsozialpädagogin begleiten, bei der er einmal die Woche für etwa eine Stunde besondere Förderung bekommt. Für diesen Bericht nenne ich den Jungen nur bei seinem Anfangsbuchstaben also G.

G. ist etwa neun Jahre alt und hat Autismus. Dadurch hat er im Alltag mit vielen Situationen zu kämpfen, die für uns garkein Problem sind. Zum Beispiel hat er Probleme in der Kommunikation, mit seinen Mitmenschen und auch sonst fällt ihm der soziale Umgang mit anderen eher schwer. In seiner Klasse hat sich G. mitllerweile gut eingelebt. Allerdings hat er Probleme sich an ungewohnte Situationen zu gewöhnen. Er fühlt sich dann schnell unwohl und möchte an liebsten aus der situation ausbrechen. Das durften Rieke und ich auch schon selbst erleben. Als wir seine Klasse besucht haben, wollte er mehrmals das Klassenzimmer verlassen, war unruhig und aufgedreht.

Die Sozialpädagogin setzt genau bei diesen Problemen an. Zu Beginn der Stunde hat sich die Pädagogin mit G. locker unterhalten. Sie hat ihn gefragt wie es ihm geht, ob er im Moment Probleme hat, und noch ein paar andere Fragen. Danach ging es weiter mit einer Aufgaben, bei der G. Vierecke mit vier verschiedenen Farben auf ein Gitterfeld legen musste, aber nicht irgendwie, sondern nach einem bestimmten Muster, was ihm die Pädagogin auf einem Bild zeigte. Nach einer Weile bekam G. von der Lehrein ein größeres Gitternetzt, mit mehr Feldern (insgesamt gab es drei verschiedene größen).Während G. seine Muster legte, erklärte uns die Sozialpädagogin wozu die Aufgabe gut ist. Die Aufgabe hilft G. sich zu sortieren und zu organisieren, sie dient außerdem dazu die Auge-Hand-Koordination zu trainieren, ebenso wie die Feinmotorik. Durch Fragen wie zum Beispiel Wie viele Gelbe Felder gibt es?, Welche Felder sind Grün?, etc. wurden außerdem Zahlen und Farben trainiert. Da G. häufig sehr lange braucht, um neue Sachen zu lernen, ist dies ein guter Weg Sachen aus dem täglichen Unterricht zu wiederholen und zu festigen.

Nach den Aufgaben mit dem Gitternetz, hat G. ein großes Feld mit den gleichen vier Farben bekommen und dazu Wäscheklammern in den gleichen Farben, die er dann an die jeweiligen Farbfelder klemmen sollte. Diese Aufgabe hatte ähnliche Ziele, wie die erste Aufgaben, beanspruchte allerdings nochmal andere Bereiche seiner Feinmotorik. Auch nach dieser Aufgabe unterhielt sich die Pädagogin mit G. und fragte ihn ähnliche Fragen, wie beim ersten Mal. Dabei achtete sie sehr genau darauf, wie G. antwortete und forderte ihn immer wieder auf, im ganzen Satz zu reden und nicht nur einzelne Worte zu benutzen.

Zum Abschluss der Stunde  durfte G. puzzlen, was ihm sichtlich Freude bereitete. Zwischen durch vielen ihm immer Mal wieder Puzzleteile hinunter, die er dann wider aufhob. für uns nicht weiter besonders, für G. allerdings schon, wie uns die Pädagogin mitteilte. G. hatte bis vor etwa einem Jahr immer noch jemand anderes die Puzzleteile aufheben lassen, in dem er die Hand der Person nahm und diese auf das runtergefallene Teil legte.

Nachdem puzzlen war für G. die Stunde vorbei. Und auch wir durften in die Pause.

Abschließend kann man sagen, das diese einmal wöchentlichen Stunden für G. auf jeden Fall hilfreich und auch nötig sind. Uns ist auch Aufgefallen, dass sich G. bei der Sozialpädagogin viel besser konzentrieren konnte, als in der Klasse und sich während seinen Aufgaben nur sehr wenig ablenken lies.

Auch für uns war diese Stunde auf jeden Fall gut und wir konnten eine Menge lernen und mit nehmen. Nächste Woche dürfen wir G. nochmal besuchen, wir hoffen das wir dann auch ein paar Filmaufnahmen von der Pädagogin, bei der arbeit machen können.


Und dann ist schon wieder Wochenende

Und da ist schon wieder eine  Schulwoche um und es ist Zeit zwei Tage Pause zu machen.

Dieses Wochenende hatten wir eine Menge Unternehmungen.

Am Samstag wurden wir zum Frühstück von einer Lehrerin aus der Schule eingeladen. Zusammen mit ihr sind wir mit dem Bus zu einem Park gefahren, wo es sowohl ein klaeines Cafe als auch eine Art Tier- und Naturpark gibt. Nach dem Frühstück, das zu unserer Freude aus einem Buffet mit sowohl süsen als auch salzigen Sachen bestand, bot es sich daher an, uns den Park anzusehen. Der Park hat sowohl Rieke und mir sehr gut gefallen, aber wir waren sehr schockiert über die Haltung der Tiere. die Gehege waren viel zu klein und man konnte den Tieren ansehen, das sie nicht gepflegt wurden.

Bis auf die Tiere war es aber ein sehr schöner Morgen und definitiv ein schöner Ausflug.

Am Nachmittag des gleichen Tages, konnten Rieke und ich es erstmal ruhig angehen lassen, bis wir dann gegen späten Nachmittag mit unserer Gastschwester und unserer Gastcousine in die Stadt gefahren sind um ein bisschen zu Shoppen. Was nach einer harten Shoppingtour klingt bestand letzendlich jedoch bloß aus dem kaufen von Mitbringseln und Pizza essen. Also alles in allem ein gelungener Spätnachmittag/Abend.

 

Den Sonntag haben wir gemeinsam mit unserer Gastfamilie in dem Landhaus, Familie Gastmütterlicherseits verbracht. Das Landhasu steht auf einem riesiegen Grundstück, was in einem tropischen Wald endet. Die Zeit im Landhaus haben Rieke und ich richtig genossen. Es wurde gemeinsam gegessen, geredet und gelacht. Mein persönliches Highlight war das Probieren und Erkunden der zahlreichen Früchte und Pflanzen, die auf dem Grundstück wuchsen. Wir hatten das Privileg einige Früchte zu probieren, darunter auch mini Orangen (sehr sauer) und eine Frucht mit dem Namen Sabutschi (ich übernehme keine Garantie für die rechtschreibung). Außerdem konnte Rieke eine frische Kokosnuss trinken (ich mag leider kein Kokoswasser, aber ich hatte dafür Kokosfruchtfleisch (ich hoffe das heißt so)) und ich frische Blutorangen (die mag Rieke nicht) essen. Unser Gastopa hat uns auf dem Weg gezeigt wie man mini Kokosnüsse knackt (mit der Axt, siehe Bild) und wie man Maniok erntet (Maniok schmecken ein bisschen wie KArtoffeln und sind dicke Wurzeln, um sie zu ernten muss man den gesamten Baum (Bäumchen) ausreißen).

Auch ein Höhepunkt an dem Landhaus war der Pool, in dem man sich mal so richtig abkühlen konnte.

Den Sonntag haben Rieke und ich auch genossen, weil wir unsere Familie noch mal viel besser kennenlernen konnten. So, zum Beispiel, beim gemeinsamen UNO spielen, zusammen mit unserer Gastgeschwistern und unserer Gastcousine.

Abschließend können Rieke und ich sagen, das wir sogar ein bisschen traurig waren, als es am Abend hieß, nach Hause fahren.


Dritte Woche und somit halbzeit

Diese Woche veging so schnell, dass wir garnicht hinterher kamen. Montag bis Mittwoch waren ganz normale Schultage. WIr waren wieder in verschiedenen Klassen und machten unsere beobachtungen und erfahrungen. Am Mittwoch Nachmittag jeddoch setzten wir uns mit dem Schulleiter Frei Zacharias zusammen. Wir Klärten ein Paar sachen für eine erweiterte Patenschaft ab und darauf fingen wir an ein Interview mit ihm zu führen für unseren Film. Allerdings schafften wir nicht alles, da Zacharias noch weg musste.

 

Am Donnerstag morgen traffen wir uns mit der theater Gruppe. Diese hatte uns die Woche zuvor eingeladen mit in das Historische Center zu fahren, da ihr neues Theaterstück über die Kultur von Sao luis handeln wird. Wir fuhren mit Zwei Lehrerinnen und 13 Kindern mit dem Öffentlichen Bus in richtung Stadt. Dort angekommen war großes durcheinander. Die Busse fahren dort durch eine station wie ein Zug in den Bahnhof fährt. Die Ausfahrt war allerdings gesperrt durch Demonstranten. Deswegen war alles volll und nichts ging voran. Wir stiegen also aus und gingen in die Altstadt. Wir hatten uns dort Zwei Museen angesehen. Eins mit Bildern von einem Künstler der auf Holz gravierte und das andere zeigte Dinosaurier.  Wir schlenderten noch weiter durch die Stadt, machten viele Fotos und zwischendruch noch eine Pause an einem Brunnen, wo viele eine Kalte Kokosnuss schlürften. Es war für uns sehr schön wieder zurück zu sein, da wir das Historische Center nunmal schon kannten durch unseren Aufenthalt dort. Paula und  ich beschlossen auch, dass wir nocheinmal gerne zurück dorthin fahren wollen würden um ein paar mitbringsel zu Kaufen. Gegen 10.30 Uhr ging es zurück zur Busstation. Diesesmal allerdings ging es mit dem Schuleigenen VW Bulli zurück. Sehr Brasilianisch passten dann also 18 Menschen in einen Neun-Sitzer.

Nach einer Mittagspause traffen wir uns mit Frei Zacharias und einem Jungen. Dieser Junge war einer der Kinder die für die erweiterte Partnerschaft ausgewählt worden ist. Wir hatten ein Längeres interessantes Gespräch. Wir erfuhren ein wenig mehr über die Familie, sein Zuause und die gesamt Situation. Es gab einige Sachen die wir als sehr bedrückend empfanden und uns nicht vorstellen könnten so zu Leben.

 

Den Freitag Vormittag verbrachten wir überwiegend mit der Englisch Leherin. Die 9te Klasse hatte für uns mehrere Vorträge über Brasilien und Brasiliens Kultur vorbereitet. Wir erfuhren etwas über die Brasilianische Flagge, Turistische punkte im Staat Maranhao und typisch Brasilianisches Essen. Die Schüler waren sogar so nett und hatten uns extra Essen zum Probieren mitgebracht. Natürlich kannten wir das meiste aber wir haben uns trotzdem darüber gefreut, da wir das Essen hier sehr mögen. Nach dieser Stunde ging es dann zu einer anderen Therapeutin in der Schule. Dort war ein Kind aus der Sechsten Klasse zum ersten mal hingekommen. Uns wurde gesagt, dass sie Probleme mit dem Schreiben und mit dem Rechnen hat. Die beiden Sprachen erst ein wenig und machten eine kleine Rechen übung. Es waren Plus und Minus Aufgaben im zahlen bereich von Eins bis 20. Nach 20 Minuten war das ganze schon vorbei, da das das erste treffen der beiden war und nur zum kennenlernen diente. Darauf ging es für uns erneut in die Englisch Klasse. Diesmal waren wir in der Siebten Klasse. Diese hatte auch ein Vortrag über Brasilianisches Essen Vorbereitet. Natürlich auch wieder mit ganzen vielen leckeren Proben. Wir Beschlossen auch ein Vortrag über Deutschland und Münster nächste Woche zu halten. Außerdem wollen wir etwas typisch deutsches zu Essen anbieten. Da es zwei Riesige Klassen waren werden wir vermutlich Weihnachtskekse backen, da diese Gelingsicher sind und man viele auf einmal machen kann.

Am Nachmittag hatten wir eine Ballett lehrerin kennengelernt die jeden Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag unterricht gibt. Da Paula in ihrer Freizeit gerne Ballett tanzt werden wir am Samstag Vormittag mal hingehen damit sie mal wieder tanzen kann.


Zwischen-Update des Praktikums und der Partnerschaft

Rieke und ich sind mittlerweile seit drei Wochen im Praktikum.

Unsere Schule in Münster, die auch die Partnerschaft mit der Frei Alberto Schule hier in Sao Luis hat, hat uns für unser Praktikum einige Aufgaben mitgegeben.

Eine der Aufgaben, ist Filmen. Unsere Schule braucht nämlich dringend einen neuen Film, über die Partnerdschaft und das Projekt. Denn der alte Film, hat stolze 30 Jahre auf dem Buckel. 

Also heißt es für Rieke und mich, Filmen was das Zeug hält, Interwiews auf portugisisch halten und und und. Mittlerweile haben wir auch ordentlich was zusammen. Sogar soviel, das wir ernsthaft mit dem Gedanken spielen müssen, noch eine weitere Speicherkarte zu kaufen. Mal gucken, ob wir in den nächsten Tagen einen Laden finden, der diese verkauft. 

Neben dem Filmen und den Unterrichtsbesuchen, haben wir die Aufgaben bekommen, gemeinsam mit Frei Zacharias und der Sozialarbeiterin, hier an der frei Alberto Schule, nach Kindern für eine Patenschaft zu suchen. Diese Patenschaften sind ein neues Projekt, in der Partnerschaft. Die Idee ist, dass verschiedene Klassen der Hildegardisschule, eine Patenschaft anfangen, für Kinder die etwas mehr Unterstützung brauchen. So gibt es zum Beispiel Kinder, deren Familien so arm sind, dass sie sich keine Schulmaterialien, wie Bücher kaufen können.

Bei der Patenschaft geht es allerdings nicht, um den Lebensunterhalt des Kindes, sondern lediglich, um Unterstützung und Austausch. Zum Beispiel durch Briefe oder E-Mails.

Diese Woche haben Rieke und ich, gemeinsam mit Frei Zacharias und der Sozialarbeiterin, nach geeigneten Kindern geguckt und haben nun fünf Kinder gefunden, die sich für die Patenschaft eignen. Eins der Kinder, durften wir auch schon kennenlernen. Am Montag können wir dann die anderen Kinder kennenlernen.

Wir haben also in unserer letzten Schulwoche noch einiges vor und einiges zutun.

Und dann heißt es schon wieder Abschied nehmen. Aber darüber müssen wir uns jetzt noch keine Gedanken machen.


Das vorletzte Wochenende

Was für ein tolles Wochenende!

Angefangen hat das Wochenende am Samstag morgen mit einer Ballett Stunde in der Schule. Da Paula gerne Ballett tanzt, kam der Unterricht der hier Freitags und Samstags angeboten wird genau richtig. Die Schule stellt die Aula dafür zur Verfügung. Nach der Stunde von 8 bis 9 Uhr sind wir alleine mit dem Bus in das Historische Center gefahren. Wir hatten dort noch ein paar Mitbringsel gekauft und uns in eine Gasse in ein/e Restaurant/Bar gesetzt und hatten einen frischen Saft getrunken. Danach wollten wir mit dem Bus wieder nach Hause fahren. Wir waren wieder von der großen Busstation aus gefahren. Wir wussten die Nummer aber nicht von wo der Bus abfährt. Zum Glück hatten uns zwei Mitarbeiter geholfen. Allerdings hatten wir ein Problem. Wir hätten umsteigen müssen. So passierte es dass wir in einem anderen Stadtviertel landeten. Die Busbegleiterin war jedoch so freundlich uns zu helfen und so ließ sie den richtigen Bus, der zufällig uns auch noch entgegen kam anhalten, sodass wir problemlos umsteigen konnten. In Brasilien ist das so, dass man nur vorne einsteigen kann. Wenn man in den Bus rein will muss man dann durch ein Drehkreuz wo auch bei einer weiteren Person bezahlt wird. So kann der Busfahrer sich ganz auf das fahren konzentrieren und jeder der aussteigen will muss bezahlt haben. Zu Hause angekommen hatten wir dann ersteinmal Pause gemacht, da es draußen sehr heiß war und die Busfahrt ein wenig durcheinander war. Jedoch muss man es positiv sehen, wir haben ein wenig die Gegend erkundet. 
Am Abend waren wir von Leidiane, einer Lehrerin von der Schule, auf ein Jazz&Blues Festival eingeladen worden. Unser Gastbruder und unsere Gastschwester und unsere Gast Cousine sind auch mitgekommen. Das Festival war in der Nähe des Wassers auf einem großen Platz. Es gab dort eine Feste Bühne aus Beton und eine weitere kleine Bühne die extra aufgebaut wurde. Vor dem Eingang waren viele kleine Essensstände aufgebaut. Da das Festival Kostenlos war war viel los und als es um 20:30 Uhr los ging waren alle Plätze belegt. Nach dem die erste Band nach rund einer Stunde fertig war beschlossen wir etwas essen zu gehen. Wir wollten Churrasco essen gehen und sind dann in einem Restaurant die Straße runter geendet. Auf dem Weg dort hin hatten wir auch noch drei Freunde von Leidiane getroffen die uns dann direkt Gesellschaft geleistet hatten. Nach einem Gutem Churrasco sind wir dann wieder zurück gegangen. Mit einem super leckeren Churro in der Hand haben wir uns noch weitere Musik bis in die Nacht angehört.
Der Sonntag morgen begann mit einem späten Frühstück. Gegen Zwei Uhr gingen wir mit unserer Gastschwester, Leidiane und einem Freund von ihr zum Strand. Das hatten wir am Vorherigen Abend beschlossen, da Paula und ich hier in São Luis noch nicht am Strand waren. Dort setzten wir uns in eine Strand Bar/Restaurant. Als erstes ging es natürlich ins Meer. Das Wasser war super warm. Es war so warm, dass es draußen schon fast kühler war. Danach gab es eine schöne Abkühlung mit einem frischen Saft und kleinen Pastels (Eine Art frittierte empanada) zur Stärkung. Da es bereits nach Fünf Uhr war und die Sonne hier gegen Sechs untergeht (die Sonne geht das Ganze Jahr so früh unter) beschlossen wir zu einem neu gebauten Pier zu fahren. Wir schlenderten den Pier bei Sonnenuntergang entlang und setzen uns am Ende auf Steine bis die Sonne Vollständig weg war. Nach diesem traumhaften Sonnenuntergang gingen wir wieder zurück. Bei den vielen Straßenständen die dort standen holten wir uns noch ein Açaí. Wir liefen noch ein wenig am Wasser entlang bis wir zu einem Fort kamen. Dort wurde auf einer Wand ein Schwarz-Weis Film über ein Brasiliansichen Musiker gezeigt. Danach gingen wir in das Fort rein wo ein Museum drin ist. Eine Mitarbeiterin gab uns eine Tour in Englisch durch das Kleine Museum. Das Museum zeigte die Geschichte des Fortes, Typische Boote aus der Region und auch ein wenig Kunst von Künstlern aus São Luis. Es war sehr Interessant, da die Binder zeigten, dass das Fort mal eine Insel war die mitten ins Meergebaut wurde. Dies war um 1850 und zu der Zeit ein sehr schwieriges Projekt. Mittlerweile ist es aber keine Insel mehr und umgeben von Sand und dem Modernen Teil von São Luis. Sie erklärte uns, dass die Natur dort so viel Sand hingebracht hat, dass das Meer zurück gedrängt wurde und so das Land dort entstand. 
Da wir danach immer noch nicht genug von dem Abend bekamen beschlossen wir an eine andere Strand Allee zu fahren. Dort liefen wir unter den Palmen auf dem Bürgersteig am Strand entlang. Bei einem Saft Foodtruck hielten wir an um uns eine letzte Stärkung zu holen. 
Der Abend endete mit Planungen für den Nächsten und auch Letzten Samstag. Wir können uns noch garnicht vorstellen, dass die Letzte Woche schon anbricht. Und auch wenn wir die Zeit sehr missen werden, freuen wir uns auf Zuhause, die Familie und Freunde.

Ein Tagesablauf im Schulalltag

Unser Schlutag Startet bereits Morgensum 6:15 Uhr mit dem Aufstehen, Fertig machen und Frühstücken. Normalerweise frühstücken wir alleine, da unser Gastvater und Gastmutter vor uns aufstehen und unsere Gastgeschwister erstspäter. 

Je nachdem ob wir mit dem Auto mit unserem Gastvater fahren oder mit dem Bus fahren, fahren wir unterschiedlich los. Wenn wir mit dem Auto fahren, fahren wir gegen 6:45 Los, mit dem Bus gegen 7 Uhr. Wir kommen passend zum Schulbeginn, der hier um 7:15 Uhr ist, an. Wenn wir ankommen füllen wir meist erst unsere Wasserflaschen auf. Danach gehen wir zu den anderen Lehrern und begrüßen alle. Die Kinder und Leher Treffen sich auf dem Überdachten Sportplatz zum Morgen Ritual. Wir stehen dann dabei und hören zu. Wenn die Klassen in ihre Räume gehen überlegen wir wo wir an diesem Tag mit hingehen wollen. Manchmal arbeiten wir auch für uns alleine, da wir ein paar Sachen zu erledigen haben. Dafür setzten wir uns dann in die Bibliothek. Wenn wir uns eine Klasse ausgesucht haben fragen wir ob wir uns für diesen Vormittag mit dazu setzten dürfen. Gegen 9 Uhr ist dann die Frühstückspause. Entweder haben wir was zu Hause eingepackt oder unsere Gastmutter hat etwas für uns gemacht. In der Pause sitzen wir mit den Lehrern am Lehrertisch. Es ist wirklich schön, dass die Lehrer zusammen mit den Kindern Frühstücken. Nach 20 Minuten geht es zurück in die Klasse. Im Unterricht selber hängt es davon ab welche Klasse oder welcher Unterricht das ist, ob wir helfen können und nur beobachten können. Der Unterricht geht bis 11:50 Uhr. Die Kinder gehen alle nach Hause. In der Frühstückspause fragt uns unsere Gastmutter Ana immer was wir zum Mittagessen essen wollen. Dies wird dann bei einem Restaurant bestellt und Mittags geliefert. Je nachdem wie warm es ist setzten wir uns dann gegen 12 Uhr nach Draußen oder und die Klimatisierte Bücherrrei zum Mittagessen. Um 13 Uhr ist die Mittagspause vorbei. Da kommen dann die Kinder aus dem Nachmittagsunterricht. Diese Treffen sich ebenfalls wie die Kidner morgens für das Ritual auf dem Überdachten Sportplatz. Auch da entscheiden wir uns in welche Klasse wir gehen wollen. Die Kinder und die Lehrer haben gegen 15 Uhr eine Snackpause. Der Unterricht geht bis 17:50 Uhr. Wie bleiben von Tag zu Tag unterschiedlich. Je nachdem was wir machen bleiben wir bis 4 oder 5 Uhr. An manchen Tagen auch mal bis halb 6. Die ersten Zwei Wochen sind wir immer mit unserer Gastsmutter nach Hause gefahren. Mittlerweile fahren wir auch mal alleine mit dem Bus nach Hause. Wenn wir am Nachmittag nach Hause kommen muss man sich erst einmal frisch machen, da es tagsüber und vor allem im Bus heiß war. Evtl gibt es auch noch etwas kleines zu essen oder einen kalten Saft. Gegen 20:30 Uhr gibt es dann Abendessen mit der Familie. Danach geht es dann nur noch Müde und erschöpft ins Bett bis der nächste Tag beginnt.

Die letzte Woche - eine Zusammenfassung

In unserer letzten Woche gab es, bis auf den Freitag (siehe nächster Artikel) nicht viel besonderes. Wir haben weiterhin den Unterricht besucht und haben bei unserem Filmmaterial weiter gearbeitet.

Der Mittwoch stach allerdings dann doch ein wenig raus, da Rieke und ich in zwei Klassen Präsentationen halten durften. Die Woche davor hatten uns die beiden Klassen ebenfalls zu Präsentationen über ihr Land eingeladen, und somit bot es sich an eine Präsentation über Münster zu halten.

Die Vorträge haben Rieke und ich dann sogar auf Portugiesisch gehalten und vorallem ich war sehr überrascht, wie viel wir schon auf Portugiesisch sagen können. Nach den Präsentationen hatten die Kinder noch Zeit uns Fragen zu stellen. die am häufigsten gestellte Frage war allerdings tatsächlich, welchen brasilianischen Musiker wir am meisten mögen. Da mussten wir aber leider immer passen, da weder Rieke noch ich irgendwelche Namen oder Songtitel kennen.

Ansonsten verlief die Woche wie gesagt relativ ruhig. Am Dienstag haben wir noch zwei Interviews gehalten. Eins mit Frei Zacharias, dem dem Schulleiter und eins mit der Sozialpädagogin. Am Mittwoch kam dann noch ein Interview mit Flor, einer Lehrerin, bei der wir viel den Unterricht besucht haben, dazu.

Der Donnerstag stach dann auch noch heraus, denn da war für die Jüngeren Kinder ein Folklore-Tag, wo es um typische Traditionen und Tänze, aus Maranhao, ging. Marahao heißt das "Bundesland" in dem Sao Luis liegt.

Am Nachmittag hatten dann auch wir unseren großen Auftritt, denn wir durften gemeinsam mit einer der beiden Vorschulgruppen einen kleinen Tanz aufführen. Natürlich mit den passenden Kostümen (Siehe Bild).

Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen, aber dazu im nächsten Artikel mehr ;).


Der letzte Schultag

Am Freitag hatten wir unseren letzten Schultag und wurden von vielien Schülern, Lehrern und anderen Menschen verabschiedet.

Für Rieke und mich war der Freitag ein seltsamer Tag.

Wir haben uns immer bei der Versammlung vorm Unterrichtsbeginn, mit einer kleiner Rede (sogar auf Portugisisch) offiziell bedankt und verabschiedet, waren danach aber ja trotzdem noch den ganzen Schultag da...

Für die Lehrer hatten wir am Tag zuvor eine Menge Kekse gebacken (was sehr aufregend war, wir haben uns zwischendurch wie in einer Keksmanufaktur gefühlt), die wir dann in den Pausen auf den Lehrertisch gestellt haben. Die Kekse kamen wirklich gut  an und waren meistens schon nach kurzer Zeit aufgegessen.

Aber nicht nur wir haben uns verabschiedet, sondern auch die Kinder in den jeweiligen Klassen verabschiedeten sich von uns. Und das auf ganz unterschiedliche Art und Weise. In manchen Klassen bekamen wir gebastelte Briefe und Bilder geschenkt, in anderen Klassen wurde sogar für uns gesungen. Auf alle Fälle haben Rieke und ich uns über alles sehr gefreut, und werden die Klassen und Kinder in guter Errinnerung behalten, genau so wie auch die Lehrer und Lehrerinnen, die und so lange begleitet, geholfen und zum lachen gebracht haben.

Am Ende ging es Rieke wie mir: Wir hatten noch nie so viele Umarmungen und küsschen bekommen wie an diesem einen Tag. Eins der Kinder musste vor lauter Kummer sogar weinen, was ich teilweise am liebsten auch gemacht hätte.

 

Als wir dann nach dem Schultag auf der Straße standen und hinter uns die Schule hatten, waren wir ein wenig traurig, und es war ein komisches Gefühl, das wir diesen Ort nun vermutlich sehr lange oder gar nicht mehr wieder sehen (zweiteres hoffen wir natürlich nicht). Gleichzeitig war es aber auch irgendwie ein komisches Gefühl, da wir beide noch gar nicht so richtig wahr haben wollten, das dies unser letzer Schultag hier in Brasilien sein sollte und es schon sehr bald wieder zurück nach Deutschland gehen sollte.


Die letzten zwei Tage in der Familie